Zum Saisonauftakt zum Spitzenreiter

Die Mannschaftskampfsaison für die zweite Vertretung des RSV Rotation Greiz beginnt am Sonnabend. In der Oberliga Sachsen geht es auch in diesem Jahr wieder gegen die starken sächsischen Vereine.

Die Mannschaftskampfsaison für die zweite Vertretung des RSV Rotation Greiz beginnt am Sonnabend. In der Oberliga Sachsen geht es auch in diesem Jahr wieder gegen die starken sächsischen Vereine. In diesem Jahr haben die Greizer sieben Widersacher. Wie in den Vorjahren sind die zweiten Vertretungen von Werdau, Thalheim sowie Chemnitz, Taucha, Weißwasser und wiederum die dritte Vertretung des Bundesligakonkurrenten Markneukirchen/Gelenau im Rennen. Ein neues Team ist allerdings auch am Start.  Der KFC Leipzig wurde 1993 als Nachfolger der erfolgreichen Ringerabteilung des Sportclubs Leipzig gegründet. Im Vorjahr kämpfte noch die zweite Vertretung der Leipziger als Kampfgemeinschaft mit dem SAV Leipzig/Großlehna gegen Greiz. Nach der letzten Saison zog sich die erste Leipziger Vertretung als langjähriger Bundesligist aus der Regionalliga zurück und wurde in die Staffel mit Greiz II eingeordnet. Der ehemalige Erstligist ist nun – für viele überraschend – in der vierten Klasse, der Oberliga, angekommen.
    

Leipzig erreicht durch Boykott der Finalkämpfe die erste Bundesliga

Die Leipziger kämpften bereits in der Saison 1991 zusammen mit Dynamo Luckenwalde (heute Luckenwalder SC) als erste Vertreter der ehemaligen DDR in der 1. Bundesliga. Diese Einordnung hatte allerdings ein gewisses „Geschmäckle“. Im Ringkampfsport gingen die Veränderungen nach der Wende in Deutschland sehr schnell vonstatten. Bereits im Jahre 1990 kämpften nach rund 25 Jahren die ehemaligen unter professionellen Bedingungen trainierenden Sportclubmannschaften wieder mit den stärksten Betriebssportgemeinschaften in einer Liga. Mit dem Deutschen Ringer-Bund vereinbarten die neuen Landesverbände des Ostens den Aufstieg der zwei erstplatzierten Mannschaften des Ostens in die erste Bundesliga. Die Ostliga kämpfte in der Staffeln Nord und Süd. Staffelsieger im Norden wurde Luckenwalde vor Frankfurt/Oder und Wernigerode. Im Süden siegte Leipzig vor Jena und dem an alte erfolgreiche Zeiten anschließenden Greizer Ringerteam. Viele Sportler hatten zu dieser Zeit den Osten verlassen, auch Luckenwalde und Frankfurt musste Abgänge verzeichnen werden, trotzdem wurden sie von den Fachleuten als sichere Aufstiegskandidaten eingeschätzt. Schlechte Karten also für die Ringer aus Leipzig, die sich kurzentschlossen gemeinsam mit Jena von den Finalkämpfen zurückzogen und beim DRB durchsetzen konnten, dass Luckenwalde im Jahre 1991 als Meister des Nordens in die Staffel Nord der Bundesliga eingeordnet wurde, während Leipzig als Südmeister in der Staffel Süd der Bundesliga kämpfte. Für den RSV Rotation Greiz begann in diesem Jahr die erfolgreiche Zeit in der 2. Bundesliga, in der nach drei zweiten Plätzen 1994 erstmals der Staffelsieg errungen werden konnte.

KFC Leipzig in der Favoritenrolle

Nach dem Rückzug im Vorjahr aus der Regionalliga kämpft der KFC Leipzig als langjähriger Gegner der ersten Greizer Mannschaft in den Bundesligen nun in der vierten Liga und trifft hier erstmals auf die zweite Greizer Vertretung. Obwohl nach dem Abstieg einige starke Sportler den Verein verlassen haben und sich an deren Regionalliga- oder auch Zweitligamannschaften angeschlossen haben, gehören die Leipziger zu den Favoriten in der Oberliga. Nach dem Aufstieg von Vorjahresmeister Aue II werden hier die Karten neu gemischt. Einige Vereine haben in dieser Saison schon Kämpfe ausgetragen. Den Leipzigern gelangen dabei spektakuläre Erfolge. Sowohl beim Vorjahreszweiten Thalheim II als auch beim dritten in Taucha konnte gewonnen werden.  Beim ersten Heimkampf am Sonnabend um 19:30 Uhr in der Leplaystraße ist nun die zweite Vertretung des Greizer Ringervereins zu Gast. Für die Greizer ist es der Saisonbeginn. Im Vorjahr rutschten sie am Saisonende noch auf den medaillenlosen vierten Platz ab. Große Veränderungen gibt es im Greizer Team nicht. Da die Greizer aber im Vorjahr eine sehr junge Mannschaft an den Start brachten, ist allerdings mit einer Stabilisierung der Mannschaft zu rechnen. Die Favoritenrolle nimmt der Tabellenführer aus der Messestadt ein, der sich neben bundesligaerfahrenen Routiniers wie Jan Richtsteig, Henrik Zechendorf und Sven Betschke in den schweren Gewichtsklassen auf junge erfolgreiche Nachwuchssportler wie Nils Heinrich, Benno Kirsch, Kristian Flink oder Marcel Grünwald stützen kann. Bei der Nachwuchsarbeit läuft es sehr gut in Leipzig, gestützt auf die Sportschule konnte der KFC neben zahlreichen Einzelmedaillen im Vorjahr in Greiz die deutsche Mannschaftsmeisterschaft für sich entscheiden. Nicht zu vergessen ist auch die ausländische Fraktion in Leipzig, die neben den im griechisch-römischen Stil kämpfenden Tschechen Jiri Capek und Ludek Konvicny auch junge Spitzenringer aus der Ukraine und dem arabisch-afghanischen Raum umfasst. Der Kampf in Leipzig wird eine wichtige Standortbestimmung für die Greizer Ringer werden.     

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