Aller zwei Jahre findet ein deutschlandweites Treffen von historischen Ikarus-Bussen statt. Alle hier gezeigten Bilder sind von Gilbert Weise aus Gera. Vielen Dank für deine Erlaubnis, diese zu veröffentlichen. Dieses Mal trafen sich Busse und Busbegeisterte beim Meininger Busbetrieb.


Ikarus war in den 1980er Jahren der weltgrößte Bushersteller. Hauptabnehmer waren die Staaten des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), das Ostpedant der EWG. Allein die DDR importierte mehr als 30.000 Busse. Dabei gab es nicht nur den klassischen Dieselbus, sondern auch O-Busse, die unter anderem in Eberswalde und Weimar liefen. Ikarus war Vorreiter bei der Herstellung von Doppelgelenkbussen mit seiner Baureihe 293. Unbestätigten Informationen soll es davon auf Kuba noch welche geben.

Viele der älteren werden sich noch an die Baureihe 200 erinnern. Ich habe tausende Kilometer hinter dem Lenkrad absolviert bei Hitze und Kälte. Zweimal habe ich es nicht mehr nach Hause geschafft und musste abgeschleppt werden. Beim MBB waren aber nicht nur Busse der 200er Reihe zu Gast, sondern auch Busse der Baureihe 311

An die Baureihe 66 erinnere ich mich sehr intensiv. Die bequemen Sitzbänke sind unvergessen ebenso wie die letzte Reihe. Im Sommer war es heiß und im Winter warm. Der Heckmotor gab ihm seinen Spitznamen. Manche nannten ihn auch Rakete, weil der Originalmotor entsprechende Geräusche gemacht haben soll.



Der letzte weltweit noch existierende Ikarus 180 in Überlandausführung war auch zu Gast. Von der Stadtbusausführung des 180 mit vier Türen existieren noch zwei Exemplare. Beide stehen in Museen.

Auch von der 300er und 400er Reihe waren Fahrzeuge vor Ort. Die erster kamen bereits 1988 in die DDR, natürlich nach Berlin.















Der Meininger Busbetrieb war ein guter Gastgeber und nutzte die Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen.





Diesen Typ habe ich am liebsten gefahren. 280.02 oder 280.03 (03 war die Überlandausführung mit zwei Türen)

Schade, dass es dieses Mal nicht geglückt ist, das Ikarus-Treffen nach Greiz zu holen. In Verbindung mit 100 Jahre Städtischer Busverkehr hätte es ein besonderes Highlight werden können. Vielleicht wird es zum 102jährigen?
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