(Erfurt/Saale-Orla-Kreis). Am 05. September verstarb Hartmut Lucas. Hartmut wer? Lucas, Hartmut Lucas. Wir würden über seinen Todesfall aufgrund der geografischen Entfernung möglicherweise gar nicht berichten. Wenn nicht die Funke-Medien-Gruppe unter Beweis gestellt hätte, dass für „Mainstreammedien“ bzw. selbst ernannte „Qualitätsmedien“ das Wort „Anstand“ nicht mehr zum Wortschatz gehört. Und dies in anderen Medien mit Anstand inzwischen nicht Kreise ziehen würde. Was ist passiert?
AfD-Mann der ersten Stunde im Saale-Orla-Kreis verstorben
Hartmut Lucas war laut Medienberichten ein „Mann der ersten Stunde“ bei der AfD im Saale-Orla-Kreis und dort aktiv bei Aufbau des dortigen Kreisverbandes beteiligt. Auch im Landkreis Greiz war er durchaus bekannt durch seine aktive Teilnahme an Demos, z.B. in Zeulenroda-Triebes. Am 5.9.2025 hörte sein Herz auf zu schlagen. Der AfD-Landesverband Thüringen wollte seinem Mitglied die letzte Ehre erweisen und eine Todesanzeige in der „Thüringer Allgemeinen (TA)“ (wie auch die Ostthüringer Zeitung ein Titel der Funke-Medien-Gruppe) schalten.
Thüringer Allgemeine (TA) verweigert Veröffentlichung einer Todesanzeige
Dazu kam es aber nicht. Die TA verweigerte den Abdruck einer Todesanzeige. Sie setzt damit konsequent den Kurs fort, den die Funke-Medien-Gruppe (FMG) für alle ihre Titel ausgegeben hat: „Wir veröffentlichen nichts von der AfD“. MdL Jens Cotta, Mitglied der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, fand bei Facebook zu diesem Verhalten klare Worte:
„Es gibt einen Zeitpunkt, wo jegliche Abneigung, jegliche Feindschaft endet. Die Thüringer Allgemeine scheint sämtlichen Anstand zu verlieren.“
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Journalistenwatch und verschiedene freie Medien berichten über diesen Fauxpax
Inzwischen zieht dieses menschlich unmögliche Verhalten auch unter Journalistenkollegen Kreise. Nicht alle sind so verblendet wie einige Protagonisten der FMG (beginnend bei der neu eingestellten Chefredakteurin, der AfD-Hasserin Amann). Im journalistischen Stilmittel „Kommentar“ stünde es jedem OTZ oder TA-Journalisten frei, aus seiner persönlichen Abneigung gegen eine Partei kein Hehl zu machen. Offenbar scheinen aber einige „Journalisten“ der FMG die Journalistenschule nur von außen gesehen haben. Peter Hagen gehört u.a. zu diesen Exemplaren, die Meinung und Berichterstattung schlicht nicht trennen können. Auch Fabian Klaus, der „Reporterchef Thüringen/Politik“. Sie vermischen regelmäßig (persönliche) Meinung und (neutrale) Berichterstattung. Und nicht nur sie, man könnte (auch in Greiz) weitere Namen nennen.
Neben Journalistenwatch hat u.a. auch Boris Reitschuster über diesen Fauxpax der Funke-Medien-Gruppe berichtet. Man muss also kein teures Geld für Abonnements der TA oder OTZ (oder anderer FMG-Titel) ausgeben, wenn man sich umfassend und seriös informieren möchte. Dort geht das auch ohne „Bezahlschranke (pay wall)“, auf welche die FMG für ihren „guten Journalismus“ nicht verzichten möchte. Es ist wie beim öffentlich- rechtlichen Rundfunk (ÖRR): Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung laufen diametral auseinander. Fehlende Zuschauer oder Abonnenten sind noch lange kein Grund für ÖRR und FMG-Titel, vom „Erziehungsauftrag“ abzuweichen. Der angewiderte (Ex-)Leser schaut dann zu beim sterben, nachdem er oder sie das Abo gekündigt hat.

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