(Greiz). Starke Polizeipräsenz in der Greizer Altstadt verwunderte am Freitag viele Einwohner. Am späten Nachmittag wurde der Grund klar: Am 04. Juli 2025 (nach der Rede von J.D. Vance wohl nicht zufällig zum amerikanischen Unabhängigkeitstag) eröffnete Björn Höcke, Fraktionschef der AfD-Landtagsfraktion und des AfD-Landesverbandes Thüringen, ganz offiziell sein Büro im Wahlkreis Greiz als regionaler Anlaufpunkt für die Bürger.
„Zu 99,99 % ist die Verspätung für die späte Einweihung meine Schuld“
Das Greizer Wahlkreisbüro des AfD-Direktkandidaten Björn Höcke ist allerdings schon länger in Betrieb und wurde auch schon beschmiert (HBV berichtete). Dennoch hielt Höcke an seinem Wahlkreis (WK) und Büro fest und die offizielle Einweihung fand am 4.7.2025 statt. Da Höcke als Landes- und Fraktions-Vorsitzender viel in Thüringen unterwegs ist, verzögerte sich seine Ankunft etwas. Gegen 16.30 Uhr fuhren aber die dunklen Limousinen vor. Die Anwesenden begrüßten Höcke bei dessen Ankunft mit Applaus.





Zunächst begrüßte Uwe Staps, Mitarbeiter im WK-Büro Greiz, seinen Chef und freute sich, dass es so kurz nach einem erfolgreichen Sommerfest doch noch mit der offiziellen Einweihung klappt. Ein sichtlich gelöster und entspannter Landespolitiker Björn Höcke begrüßte danach ebenfalls die Anwesenden und meinte schmunzelnd: „Zu 99,99 % ist die Verspätung für die späte Einweihung des Büros meine Schuld„.



Diese lockere Art der Selbstkritik führte zur Erheiterung- wusste doch jeder, welchen Marathon Höcke mit Auftritten zur Landtags- und Bundestagswahl in den Jahren 2024 und 2025 zu schultern hatte. Er bedankte sich beim AfD- Kreis- und auch Gebietsverband Greiz für die Schaffung des tollen Büros. Thomas Trommer, Sprecher des AfD-Kreisverbandes Greiz, überreichte ihm ein Willkommenspräsent und wünschte dem Büro einen regen Besucherstrom.


Nach einer kurzen Rede prostete Höcke mit Wernesgrüner Bier den Anwesenden zu und wünschte allen einen entspannten Nachmittag. Uwe Staps wies bei der Biersorte unter dem Gelächter der Gäste darauf hin, dass „wir Lokalpatrioten sind und hier eigentlich Greizer Bier stehen müsste. Aber da der Greizer Brauerei-Inhaber viel von der CDU, aber nichts von der AfD hält, kann dessen Bier an der ´Brandmauer´ abtropfen. Wir müssen seinen Bierabsatz nicht steigern.“
Zahlreiche Gäste auch aus anderen politischen Lagern kamen in gelöster Stimmung mit Höcke in´s Gespräch
Nach Eröffnung des Buffets, standesgemäß mit Thüringer Roster, nutzen viele Gäste die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs und für Fotos mit dem bundesweit bekannten Landespolitiker. Wie Uwe Staps in seiner Eröffnung erwähnte, wird bekanntermaßen seitens CDU, SPD, LINKE und Grüne in Greiz die alte DDR-Tradition der „Nationalen Front“ gepflegt. Die Ausgrenzung über eine Politik der Brandmauer beträfe aber nicht nur die AfD-Fraktionen im Stadtrat und Kreistag Greiz, sondern auch die Fraktionen von IWA-Pro Region. Daher hatte diese kommunalpolitische Vereinigung eine Einladung zur Eröffnung erhalten.
Jens Geißler, IWA-Fraktionschef im Kreistag Greiz, war zu diesem Höflichkeitsbesuch ebenso erschienen wie Götz Fritzsch, der IWA-Kandidat für die im September anstehende Bürgermeisterwahl in der Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf. Letzterer kam mit Björn Höcke auch direkt in´s Gespräch, als es um die Landes- und Kommunalfinanzen sowie die daraus anstehenden Herausforderungen ging. Beide waren sich einig, dass es angesichts allseits knapper Kassen Zeit ist für pragmatische Politik statt ideologischer Scheuklappen oder Worthülsen. Das Verweigern einer Kommunikation schon auf der Sachebene führe dazu, dass sich Probleme potenzieren statt Lösungen zu finden, waren sich beide Politiker als kleinsten gemeinsamen Nenner einig.

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