Greizer Ringer fiebern der Saisoneröffnung entgegen.
Bei den Ringern des RSV Rotation Greiz überschlagen sich zurzeit die Ereignisse.

Neben einigen anderen Veranstaltungen stand nun auch das alljährliche Trainingslager auf dem Programm. Der Greizer Bundesligatrainer Tino Hempel hatte 2015 die Idee, vor Saisonbeginn ein Trainingslager für sein Team durchzuführen und dazu führende Mannschaften aus Deutschland einzuladen. Von Anfang an wurde diese Veranstaltung sehr gut angenommen, so wie auch in diesem Jahr. Von Freitag bis Sonntag arbeiteten täglich mehr als 50 Ringer auf drei großen Matten daran, ihre Form kurz vor Saisonbeginn noch einmal zu verbessern.

Die Greizer Zweitligaringer haben zwar aufgrund der vorher stattfindenden Weltmeisterschaften noch etwas Zeit bis zum Startschuss am 27. September in Lübtheen. Die zweite Mannschaft, die in der Oberliga Sachsen kämpft, startet aber bereits am 6. September beim KFC Leipzig mit dem ersten von vier Auswärtskämpfen.
Die Teilnehmer des Trainingslagers kamen vom Nachbarverein Pausa, vom bayerischen Regionalligisten Burgebrach, vom württembergischen Stützpunkt in Aalen, vom Landesstützpunkt in Leipzig und auch der langjährige RSV Ringer Maximilian Besser ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit seinem Bruder Luca (Dritter bei der Deutschen Meisterschaft), noch einmal in Greiz vorbeizuschauen.
Der Cheforganisator Tino Hempel freute sich, dass so viele namhafte Sportler der Einladung gefolgt
waren und so ein dreitägiges Spitzentraining mit zahlreichen deutschen Meistern und Platzierten auf die Beine gestellt werden konnte. Trainiert wurde sowohl im freien als auch im griechisch-römischen Stil. Zufrieden äußerte sich Hempel : „Durch die Stützpunkttrainer Zsombor Gulyas aus Leipzig und die beiden Stützpunkttrainer des württembergischen Ringerverbandes Julian Meyer (Freistil) und Anton Nuding (griechisch-römisch) ist es uns gelungen, für alle Teilnehmer ein hervorragendes Training anzubieten.“
Anton Nuding wiederum war des Lobes voll von der Veranstaltung in Greiz: „Von der beispiellosen
Qualität der Greizer Verpflegung (die drei Tage lang von Vereinsmitgliedern abgesichert werden
konnte) wurde ich nicht überrascht, da ich meinen Sohn Robin, der für Greiz kämpft, im letzten Jahr
mehrmals ins Vogtland begleitet habe. Ich fand es zudem hervorragend, dass unsere ganze Delegation in der Halle untergebracht werden konnte. So lernt man sich am besten kennen. Eine echte Teambildungsmaßnahme.“

Auch der Greizer Neuzugang Niklas Nimtz war nicht zum ersten Mal in Greiz: „Allerdings bisher
nur als Zuschauer. Ich hoffe, am 4. Oktober beim ersten Heimkampf diesen Jahres gegen den KSV
Witten dabei zu sein, und die Superstimmung in Greiz mit der deutschlandweit bekannten Kulisse
als Kämpfer erleben zu können. Es ist einfach großartig, wie ich hier empfangen wurde.“
Die meisten Sportler auf den Greizer Matten befinden sich in ihrem dritten Lebensjahrzehnt. Es gab aber auch einige Ausreißer nach unten und nach oben. Die jüngsten Teilnehmer waren die Greizer Zwölfjährigen Noe Göpfert und Emmett Barth. Ältester Kämpfer mit 53 Jahren war der unverwüstliche Johannes Wrensch, dessen Tochter Josephine am Wochenende den fünften Platz bei der U20 Weltmeisterschaft gewann. Der leichteste Wettkämpfer war das Greizer Talent Noe Göpfert mit zirka 50 kg. Der Schwerste hieß Yavan Palmer, der Modelathlet kam aus dem fränkischen
Burgebrach und wog 115 kg. Palmer beendete die samstäglichen Kämpfe mit der Wiederholung
seines Finalsieges von der bayerischen Meisterschaft, die er gegen den ehemaligen Albrechtser Jens Brosowski gewann.
Der langjährige RSV-Präsident Thomas Fähndrich freute sich über das zahlreiche Lob für das
Trainingslager und dankte der großen Helferschar, die das alles wieder einmal glänzend auf die Beine
gestellt hatte: „Mit so einer qualifizierten Truppe können wir die neue Saison beruhigt in Angriff nehmen. Leider konnten nicht alle unsere Sportler am Trainingslager teilnehmen, da zeitgleich ein Trainer-Lehrgang des Thüringer Ringerverbandes in Erfurt durchgeführt wurde, an dem fünf RSV-Mitglieder teilnahmen. Außerdem fand am Freitag eine Veranstaltung mit allen Kaderathleten beim Olympiastützpunkt in Leipzig statt. Mit Karamjeet Holstein, Paul Müller (beide Freistil) und Niklas Nimtz (griechisch-römisch) kann Greiz zwar auf drei Kader verweisen, beim Training haben sie aber leider am Freitag gefehlt“.
Trainer Tino Hempel nutzte die Abendstunden, um sein Team auf die kommende Saison einzustellen: „Im vorigen Jahr ist uns das Phänomenale gelungen, ohne Verlustpunkte die Serie zu beenden. Auch in dieser Saison muss jeder für den anderen kämpfen, jeder für den anderen eintreten. Jetzt geht es in in heiße Phase der Vorbereitung. Da kommt es auf jeden Einzelnen an“.
Am nächsten Wochenende ist bereits wieder sein Organisationstalent gefragt. Am Freitag stellt sich der Verein bei der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Unternehmer des Landkreises in Weida vor. Der Verein wird auch darüber berichten.
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