Dreckecke Friedhofstraße: Kein Aushängeschild für Greiz.

Dreckecke Friedhofstraße: die Greizer wollen das nicht (Foto: privat)

(Greiz). Nachdem unser letzter Beitrag zur Dreckecke in Greiz-Schönfeld eingeschlagen hatte wie eine Bombe (binnen 24 Stunden waren die Kleidercontainer an der Buswendeschleife beräumt- ein Dank an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes), fassen die Greizer Mut. Als Redaktion bekommen wir zunehmend Anfragen und zum Teil auch Fotos zu den Ecken, die viele Greizer – oft seit Jahren oder sogar Jahrzehnten – massiv stören.

Unser Leser Manfred A. hat uns nicht nur auf die Spendenaktion bezüglich des Greizer Parksee aufmerksam gemacht. Sondern er will auch auf eine verlotterte Ecke hinweisen, die seit Jahrzehnten (also lange vor dem aktuellen Bürgermeister) kein Aushängeschild für Greiz ist. Gemeint ist die Friedhofstraße (Zufahrt Hauptfriedhof). Er schrieb uns:

„Hier ein paar Bilder vom desolaten Zustand der Stützmauer vor dem Greizer Hauptfriedhof. Nach Recherche befindet sich dieser Zustand schon seit mindestens fünfzehn Jahren.“

Schon SPD-Bürgermeister fanden es offenbar „witzig“, die Betriebsdauer des Spruchs „Da stell´n wir mal ein Schild hin“ in Greiz auszutesten. Vorübergehend mag dies zur Absicherung akzeptabel sein. Auf Dauer finden diese Form der Stützmauersicherung die Greizer offenbar nicht lustig. Und sicher nicht nur Greizer.

Bedenkt man, dass zu Trauerfeiern/ Beerdigungen durchaus auch Nicht-Greizer (z.T. von weit her angereist) dort erscheinen, ist der sprichwörtliche erste Eindruck für unsere Stadt verheerend. Das störte bisher weder die CDU- noch die SPD-Fraktion, welche immer die Bürgermeister stellten. Aber weder im Haushalt (HH) 2024 – zu finden auf der Website der Stadt Greiz – noch im nicht beschlossenen HH-Entwurf 2025 finden sich nach Recherchen unserer Redaktion finanzielle Mittel, um diesen Schandfleck nun endlich ernsthaft anzugehen.

Man kann die Greizer nur herzlich einladen, der noch offenen Debatte zum HH 2025 beizuwohnen. Sie werden große Augen und Ohren machen, für was die Stadt Greiz unter der Führung der „Nationalen Front“ (bestehend aus den Fraktionen CDU/Gemeinsam für Greiz + SPD/LINKE/GRÜNE) so alles Geld ausgeben kann. Auch unter dem aktuellen Bürgermeister Alexander Schulze (parteilos, aber ohne CDU wäre er nicht im Amt). Bei solchen Ausgaben kommt dann häufig die Ausrede „Das schreibt das Gesetz vor“. So viel sei verraten: Für diese Stützmauer offenbar nicht. Aber auch hier gibt es Gesetze, die zur Verkehrssicherungspflicht – übrigens als Pflichtaufgabe (!) – sehr klare Regeln enthalten. Von „da stell´n wir mal ein Schild hin“ steht übrigens nichts im Thüringer Straßengesetz.

Nur meckern bei Facebook hilft nicht. Man muss auch mal vor Ort den Kommunalpolitikern „Bescheid stoßen“. Zum Beispiel bei den Einwohnerfragestunden. Zu der ein Stadtratsvorsitzender Holger Steiniger (DIE LINKE) noch nicht einmal die gültige Definition kennt.

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