Sicheres Stromnetz? Keine Probleme? Staat ist bei kritischer Infrastruktur abwehrfähig? Von wegen!

Stromausfälle gibt es nicht nur in Berlin (Screenshot: Störungsauskunft.de)

(Selbitz/Bayr. Vogtland). Erinnern Sie sich noch an unseren Artikel vom 1.8.2025, in dem wir das Thema Resilienz (Abwehrfähigkeit) kritischer Infrastruktur wie z.B. Krankenhäuser/ Pflegeheime u.a. bei einem Stromausfall hinterfragt hatten (den Sie übrigens hier finden)? Es war einer der meistgelesenen Artikel. Das Interesse für das Thema Notfallvorsorge ist also da.

Das woke Berlin erlebt gerade „Lernen durch Schmerz“

Nur kannten den Artikel die Berliner in ihrer woken Wolke offenbar nicht- nun haben die den Salat. Lernen durch Schmerz. Wie schon beim Stromausfall in Berlin-Köpenick zeigt sich nach dem terroristischen Anschlag auf eine 110 kV-Leitung in Berlin-Treptow (das darf man angesichts der kriminellen Energie ganz sicher so bezeichnen), wie abhängig unsere gesamte Gesellschaft vom Strom ist.

Im betroffenen Stadtgebiet von Berlin waren bzw. sind Polizeiinspektionen ohne Strom, Notrufe 110 und 112 funktionier(t)en nicht. Aus Pflegeheimen mussten beatmungspflichtige Patienten in Krankenhäuser verlegt werden. Was aber ist mit Patienten, die ggf. zu Hause gepflegt und beatmet werden müssen? Was ist mit gehbehinderten Senioren, die in einem Hochhaus feststecken und nicht zum Arzt gehen können? Weil ohne Strom die Fahrstühle nicht funktionieren- und nicht nur die. Telefon und Wasserversorgung sind nach zwei Tagen Stromausfall auch w wie weg und g wie ganz weg. Hier nehmen linksradikale Terroristen sogar Tote und Verletzte in der Zivilbevölkerung billigend in Kauf. Auf einer – noch immer nicht abgeschalteten – Website der Linksradikalen wird im Bekennerschreiben großspurig von „Kollateralschäden“ (ein militärischer Begriff aus dem Kriegsrecht!) gesprochen, die man „im Kampf gegen das System“ hinnehmen müsse. Was für ein Bullshit!

Wir wagen die These: Das ist erst der Anfang! Zunächst waren es Angriffe auf die Stromversorgung der S-Bahnen. Nun auf das Hochspannungsnetz! Beides erfordert Fachkenntnis – und ggf. Internas. Auch zeigt sich, dass es immer wieder linksradikale Gruppen sind, die vor Gewalt gegen den Staat und seine kritische Infrastruktur nicht zurückschrecken. Deren „Testballons“ nehmen an Zahl und Intensität zu – und sie werden in ihren Auswirkungen erfolgreicher. Teile einer Groß- und Hauptstadt für mehrere Tage „blind“ zu legen, birgt hohe kriminelle Energie. Angesichts des Bekennerschreibens kommt die von links. Auf dem Auge sind aber Verfassungsschutz und polizeilicher Staatsschutz seit Jahren blind. Die sollen – politisch gewollt – nur die Staubkörner zusammenkratzen, damit ein AfD-Verbot zumindest in den Medien gehalten werden kann. Diese eklatante Fehleinschätzung der Sicherheitslage kann sich böse rächen.

In unserer Region dürfte es kaum besser aussehen

Aber Katastrophenschutz ist in Thüringen laut Gesetz doch Aufgabe der Landkreise? Ja, korrekt. Die Landkreise können aber Kommunen im Wege der Amtshilfe durchaus in Anspruch nehmen. Auch hier „in der Provinz“ ist das Thema Krisenvorsorge bei einigen Politikern – wie z.B. dem Greizer Bürgermeister (parteilos, ohne CDU nicht im Amt) – also noch nicht angekommen. Wenn auf Nachfragen der Opposition bzgl. Blackout geantwortet wird, dass man künftig auf Elektroautos setzt, sagt das sehr viel aus. Er sieht es eher als seine Aufgabe, die Kapelle – wie auf der Titanic – bis zum Schluss spielen zu lassen. Denn dafür stehen Haushaltsmittel zur Verfügung. Da ist man im Vogtlandkreis deutlich weiter (HBV berichtete).

Allzuständigkeit des Bürgermeister als Ordnungsbehörde = „Knöllchen verteilen“?

Warum ist der Bürgermeister im Katastrophenschutz trotz Gesetz nicht aus dem Spiel? Er ist auch örtliche Ordnungsbehörde. Nach dem Thüringer Ordnungsbehördengesetz (ThürOBG) wird ihm somit eine sogenannte „Allzuständigkeit“ zugewiesen. Betrachtet man Ordnung und Sauberkeit (oder eben seine Aussagen zum Bevölkerungsschutz), so ist die Aufgabenerfüllung nach dem ThürOBG fraglich. Die scheint in Greiz nämlich nur darin zu bestehen, Besucher und Anwohner (wie z.B. des Theodor-Fontane-Platzes oder der Gottfried-Keller-Straße im Neubaugebiet Greiz-Reißberg) mit „Knöllchen“ zu überziehen. Klar- bis heute hat die Stadt Greiz keinen Haushalt 2025. Und irgendwie muss man die fürstlichen Gehälter der Verwaltung wohl zusammen kratzen. So richtig bürgernah ist das aber dennoch nicht. Aber auch hier gilt für die Greizer: wie gewählt, so geliefert.

Übrigens:

Nicht nur in Berlin gibt es immer wieder Stromausfälle. Wer die Website störungsauskunft.de verfolgt, hat schnell die Erkenntnis: Täglich gibt es bundesweit Stromausfälle. Die zwar zumeist lokal/ regional sind, durchaus aber auch mehrere Stunden andauern können. So aktuell (11.9.2025) im bayrischen Vogtland – wie z.B. in Selbitz und Nachbargemeinden.

Dies ist besonders fatal für Risikogruppen wie Senioren und pflegebedürftige Personen. Für die keiner einen Plan A, geschweige einen Plan B hat. Womit wir wieder beim unserem ursprünglichen Artikel wären, in dem wir auf genau dieses Problem hingewiesen haben.

Stromausfälle gibt es nicht nur in Berlin (Screenshot: Störungsauskunft.de)

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