Schlösserstiftung bittet um Spenden. Bürger verweisen auf Minister.

Bürger sollen über eine Spendenaktion helfen

(Greiz). Nach einem Spaziergang im Greizer Park machte unser Leser Manfred A. die Redaktion auf eine Spendenaktion der Stiftung Thüringer Schlösser & Gärten, der Bildungs-und Kulturminister Christian Tischner (CDU) als Vorsitzender vorsteht, aufmerksam.

Er berichtete, dass im Greizer Park eine großformatige Tafel mit einem Spendenaufruf aufgestellt ist. Es werden bis 20.Juli 2025 noch 60.000 € benötigt, um für die Sanierung des Parksee am Westufer 60 Meter Uferlinie fertigstellen zu können. „Für diese sinnvolle Anschlussmaßnahme fehlen der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten jedoch die Mittel“ heißt es auf der Tafel. Manfred A. ist nach eigenen Worten hin- und hergerissen. Zum einen stellen sich ihm nach eigenem Bekunden die Nackenhaare auf, wenn er privates Geld geben soll, während CDU und SPD Milliarden an Steuergeldern für den Krieg in der Ukraine im wahrsten Sinne des Wortes „verpulvern“. Er versteht auch nicht, warum der aus Greiz stammende Minister nicht hilft. Zum anderen findet er den Park wunderschön und will auch mithelfen, dieses Kleinod zu erhalten. Das ist auch der Grund, warum er auf diese Spendenaktion aufmerksam machen will.

Wir bedanken uns für den Hinweis und hoffen, dass sich ganz viele Greizer mit dem Park identifizieren und bei der Sanierung unterstützen.

Bürger sollen über eine Spendenaktion helfen

Kommentar:

Zu dieser Meldung kann man – in mehrfacher Hinsicht – tatsächlich zwiegespalten sein. Die realistische Sicht ist: Wir Bürger leben hier. Wir alle wollen ein attraktives Umfeld, in dem man gern lebt. Dann müssen wir selbst etwas dafür tun. Gerne auch spenden, wie dies kürzlich beim „Weißen Kreuz“ gelang. Wir sind ein Medienprojekt der Heimatstiftung Greiz-Vogtland e.V., daher unterstützen wir den o.g. Spendenaufruf sehr gern. Dennoch bleibt der Appell an die Politik, endlich die Prioritätensetzung zu ändern.

Denn die politische Sicht der Menschen lautet: Die große wie kleine Politik scheint nicht zu begreifen – oder begreifen zu wollen -, warum Trump mit seinem Anspruch „Amerika first“ bei Wahlkämpfen so erfolgreich war. Er konzentriert sich auf das, was Menschen täglich hautnah erleben. Wenn CDU und SPD auf Bundesebene Milliarden in der Welt verteilen und Kriege finanzieren, während in der Provinz Brücken und Straßen nicht repariert werden können, ruft das Unverständnis hervor. Wenn auf Landesebene kein Geld für Kulturgüter oder Sozialarbeiter vorhanden ist, der zuständige Minister Christian Tischner (zumal er aus Greiz ist!) aber in Greiz auch nicht hilft (oder nicht helfen kann), gilt das Gleiche. Dem (Steuer-) Fass wird der Boden ausgeschlagen, wenn in Stadtverwaltungen allerorten (laut Ausschreibung beim „Nachhaltigkeitszentrum Thüringen“ auch in Greiz) plötzlich Geld für „Klimaschutzmanager“ locker gemacht wird. Dann ist das Unverständnis bezüglich Prioritätensetzung bei den Bürgern perfekt. Was die Politik angeht: Hier kann jeder Bürger – und zwar auf jeder Ebene – mit seinem Kreuz auf dem Wahlschein beeinflussen, ob Kandidaten von Kriegstreiber-Parteien das Steuergeld bekommen. Oder eben diejenigen, die nicht nur sagen „…. (Greiz, Mohlsdorf u.v.m.) first“. Sondern dies auch selbst tun.

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