(Plauen/Vogtlandkreis). Markenklausur am 19. Juni 2025 legt den Grundstein für den Anspruch „Das Vogtland – starker und attraktiver Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensraum“. Am Donnerstag (19. Juni 2025) fand in der IHK Chemnitz, Regionalkammer Plauen, eine wichtige Markenklausur statt. Ziel dieser war es, gemeinsam mit mehr als 70 Fachexperten aus Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Verwaltung, Bildung, Ehrenamt und Zivilgesellschaft die Identität, Stärken und Potenziale des Vogtlands zu definieren um diese zukünftig – sowohl nach innen als auch nach außen – im sächsischen und Thüringer Vogtland sichtbar und erlebbar zu machen.
Die Markenklausur ist ein zentraler Bestandteil des Standortmarkenprozesses, der in 2024 mit Befragungen von Unternehmen und der Bevölkerung sowie einer Sensibilisierung vor Ort gestartet ist. Der Prozess soll ein gemeinsames regionales Selbstverständnis für künftiges Standortmarketing schaffen und ein stabiles Markenmanagement-Netzwerk aufbauen. Landrat Thomas Hennig bedankte sich herzlich bei allen beteiligten Partnern und Akteuren, die sich bisher und auch zukünftig in diesen wegweisenden Prozess einbringen. Er betonte: “Eine vielfältige branchen- und themenübergreifende Mitwirkung ist unverzichtbar für den Erfolg einer gemeinsamen Vision für unser Vogtland.” Die Markenklausur sowie der gesamte Standortmarkenprozess wird unterstützt durch den Vogtlandkreis, dem Landkreis Greiz, der Stadt Gera, der Stadt Plauen sowie der IHK Chemnitz, Regionalkammer Plauen, der IHK Ostthüringen zu Gera und des Tourismusverbandes Vogtland.
Die Agenda der ganztägigen Markenklausur umfasste unter anderem eine Podiumsinterviewrunde mit Thomas Hennig, Landrat des Vogtlandkreises, Dr. Ulli Schäfer, Landrat des Landkreises Greiz, und Kurt Dannenberg, Oberbürgermeister der Stadt Gera, Tobias Kämpf, Bürgermeister der Stadt Plauen sowie Karsten Kroll, Präsident der IHK-Regionalkammer Plauen. “Wichtig für unsere regionale Entwicklung ist ganz grundsätzlich, Identität und Verbundenheit bei allen Menschen und Institutionen des Gemeinwesens zu stärken. Je stärker eine solche Identität vor Ort, desto besser gelingt auch der Imageaufbau andernorts.” hob Dr. Ulli Schäfer, Landrat des Landkreises Greiz während der Interviewrunde hervor. Dass sich der Lebenswert vor Ort, der Erfolg als Wirtschaftsstandort immer erst im Zusammenspiel von städtischen Aspekten mit den Mehrwerten der vogtländischen Umgebung ergibt, macht Kurt Dannenberg, Oberbürgermeister der Stadt Gera, bewusst und unterstreicht damit die Bedeutung des Zusammengehörigkeitsgefühls im Vogtland auch für Gera.


Im Anschluss gab Hagen Melzer, Prozessbegleiter von watt multisports, eine Keynote zum Thema „Warum Standortmarke Vogtland? Warum jetzt?“ und beleuchtet die bisherigen Prozesse und Grundlagen der Standortmarke. Im weiteren Verlauf des Tages gab zwei Arbeitssequenzen in je 4 Fokusrunden, bei denen die Ideen und Meinung der Teilnehmenden gefragt war. Die Fokusrunden umfassten die Bereiche Bürgerschaft und Engagement, Bildung, Unternehmen und Wirtschaft, sowie Tourismus, Kultur, Freizeit und Sport. Grundlage der Arbeitsrunden waren Hypothesen aus den Ergebnissen vorangegangenen Befragungen von Bevölkerungs-, Unternehmens- und Gästebefragungen.
In Arbeitssequenz I zu den Themen Identität und Werte wurden Stärken und Vorzüge des Vogtlands diskutiert sowie die wichtigsten Werte und deren Assoziationen erarbeitet. Elemente einer langfristigen Vision für den Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- und Tourismusraum Vogtland wurden in Arbeitssequenz II erarbeitet. Aktiv einbezogen wurden die Teilnehmenden darüber hinaus durch den Einsatz von Live-Umfragen während der Veranstaltung. So wurden Zwischenergebnisse und Meinungen dazu in Echtzeit sichtbar gemacht und die Veranstaltung interaktiv, dynamisch und zielgruppennah gestaltet.
Der Standortmarkenprozess umfasst u.a. die Entwicklung eines Markenleitbilds, welches Identität, Werte, Vision, Leitziele und Handlungsfelder für die Marke Vogtland integriert. Im Anschluss an die Markenklausur soll die Ausformulierung des Markenleitbilds erfolgen. Zu den anstehenden Maßnahmen gehören die Forcierung der Verwendung der Kollektivmarke in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Bildung und Bürgerschaft zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Identifikation. Auch die Gewinnung weiterer Markenpartner und die Erarbeitung eines Markenhandbuchs sind geplant. Ab 2026 ist die Implementierung der Marke vorgesehen, einschließlich der Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie und strukturellen Kampagnenplanung, z.B. für die Bereiche Unternehmensansiedlung oder Fachkräftewerbung.
Kommentar hinterlassen zu "Regionale Zusammenarbeit über Ländergrenzen macht den Standort Vogtland fit für die Zukunft."