Landratsamt Greiz warnt vor Riesenbärenklau

Gefährliche Herkulesstaude (Riesenbärenklau) Symbolfoto: Dieter Schütz/pixelio.de

(Landkreis Greiz). Der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt, stellt aufgrund seiner Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der heimischen Natur sowie seiner inzwischen weiten Verbreitung eine der bekanntesten invasiven gebietsfremden Pflanzenarten in Thüringen dar. Gefahr besteht bei Hautkontakt mit allen Pflanzenteilen (Blüten, Stängel, Blätter, Wurzel, Samen) und dem Pflanzensaft.
Aufgrund der darin enthaltenen phototoxischen Giftstoffe können bei gleichzeitigem Kontakt mitSonnenlicht brennende und juckende Hautrötungen oder gar schmerzhafte, wässrige Blasen und Ödeme entstehen, die mit Verbrennungen vergleichbar sind. In solchen Fällen muss unbedingt eine ärztliche Behandlung erfolgen.

Für das Management des Riesenbärenklaus im Landkreis Greiz steht die Koordination der zuständigen Behörden und die umfassende Information der Bürgerinnen und Bürgern an erster Stelle.
Die Untere Naturschutzbehörde führt ein Register mit den bekannten Standorten und koordiniert die Bekämpfung. Außerhalb von Schutzgebieten ist in erster Linie der Eigentümer des Flurstücks für die Beseitigung verantwortlich. Gegebenenfalls müssen die Städte und Gemeinden in ihren Hoheitsgebieten auf die Bürger zugehen und die Entfernung des Riesenbärenklaus ordnungsrechtlich anweisen. An Gewässern erster Ordnung wird eine Koordinierung mit den Flussmeistereien stattfinden; an Gewässern zweiter Ordnung entsprechend mit den Gewässerunterhaltungsverbänden. Im Wald wird die Bekämpfung mit Thüringen-Forst abgesprochen.

Die Bekämpfung des Riesenbärenklaus ist schwierig und langwierig. Nur ausreißen oder abmähen reicht bei dieser sehr widerstandsfähigen Pflanze nicht. Das Aussamen der Pflanzen und die Weiterverbreitung der Samen zu verhindern, ist das wichtigste Ziel; Samen können bis zu zehn Jahre keimfähig bleiben. Durch ein umfangreiches Informationsangebot sollen die Bürger für das Thema sensibilisiert werden. Mit Einsatz der effektivsten Bekämpfungsmethoden, vor allem bei Einzelvorkommen, können auch die Bürger dazu beitragen, dass die Verbreitung des Riesenbärenklaus in Schach gehalten wird.

(LRA Greiz, Pressemitteilung Nr. 66 vom 20. Mai 2025)

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