Gasparinentempel erhalten! Uwe Staps fordert gemeinsames Handeln.

Der Greizer Tempelwald mit dem Gasparinentempel- vom Oberen Schloss aus fotografiert (Foto: trö/grz)

(Greiz). Die erfolgreiche Sanierung des Sophienkreuzes („Weißes Kreuz“) wurde Dank einer enormen privaten Spende möglich. Uwe Staps ist fast täglich im Tempelwald unterwegs. Er weist die Redaktion in einem Schreiben auf den maroden Zustand des Gasparinentempels hin.

Gasparinentempel- still ruht der See?

Uwe Staps, Stadtrat der AfD-Bürgerfraktion Greiz, wohnt im Hasental. Was liegt für die dortigen Anwohner näher, als sich im Tempelwald zu entspannen? Das tut Staps nach eigenem Bekunden regelmäßig. Er genießt (oder exakter: genoss) dabei auch den kleinen Gasparinentempel an der Spitze des Tempelwaldes. „Der Gasparinentempel ist Bestandteil unseres Stadtbildes. Ein wunderschönes Ausflugsziel mit herrlichem Blick über unsere – stellenweise noch – schöne Stadt. Dem Blick zum Oberen Schloss, zum Greizer Park, zur Weißen Elster“ schwärmt Uwe Staps.

Der Greizer Tempelwald mit dem Gasparinentempel- vom Oberen Schloss aus fotografiert (Foto: trö/grz)

Gasparinentempel ewige Baustelle- wie lange noch?

Um dann nüchtern festzustellen, dass das beliebte Ausflugsziel seit Jahren zur ewigen Baustelle wird. Seit zwei Jahren ist der Tempel eingezäunt. „Auch die Aussichtsbank wurde gleich mit umfriedet“ moniert Staps. Zugleich fragt er in seinem Schreiben, wie lange es wohl noch dauert, bis sich bautechnisch etwas tut. Der Tempel weist inzwischen Parallelen zum schiefen Turm von Pisa auf. Ist aber leider nicht so bekannt.

Typische Greizer Endlösung: der Abriss?

Staps weist darauf hin, dass in Greiz typischerweise zugeschaut wird, wie Bauwerke über Jahre und Jahrzehnte verfallen. „Die Greizer Lösung ist final zumeist der vollständige Abriss. Ist das der Plan für den Gasparinentempel?“ fragt Staps bissig. Er verweist darauf, dass der Gasparinentempel heute auf Forstgelände steht. Nach seiner Meinung hat der ThüringenForst, als marktwirtschaftlich agierendes Unternehmen, wohl eher ein begrenztes Interesse an kulturhistorischen Bauwerken der Stadt Greiz. Damals gehörten die Gemarkungen dem Greizer Fürsten, der solche Bauwerke errichten ließ. Ob die Stadt Greiz bei chronisch klammen Kassen (hier ist nicht einmal Geld für Straßen und Brücken da) eine Aktionsbereitschaft hat? Diese Frage ist für Uwe Staps völlig offen.

Nur gemeinsame Anstrengungen führen zu Lösungen

Wie soll es im Interesse unserer Bürger hier weitergehen? Die interessiert Kompetenzgerangel und politische Brandmauern herzlich wenig. Sie erwarten – und zwar völlig zu Recht – von Politik und Verwaltung Lösungen.“ meint Stadtrat Staps. Und er verspricht, dass die AfD-Bürgerfraktion Greiz das Thema ernst nimmt: „Wir bleiben dran!“ Nach der Sommerpause wird sich der Greizer Bürgermeister mit einer Anfrage der Fraktion befassen müssen. Doch nicht nur er, sondern auch der gesamte Stadtrat. Denn nur gemeinsame Anstrengungen führen zu Lösungen, in die auch die Bürger eingebunden werden müssen.

Kommentar:

Hier hat die Redaktion des Heimatboten Vogtland (HBV) gegenüber Herrn Staps einen kleinen Informationsvorsprung. Schon vor Monaten hat unser „Verleger“, die Heimatstiftung Greiz-Vogtland e.V., mit dem Forstamt Weida zum Thema Gasparinentempel Kontakt aufgenommen. Die Planungen zur Sanierung laufen, auch Fördermittelanträge wurden gestellt. Bei der Initiierung einer Spendenaktion hat die Heimatstiftung Unterstützung angeboten (HBV berichtete). Die Gespräche damals waren durchaus konstruktiv und offen. Für notwendige „Zielspenden“ steht die Heimatstiftung – z.B. im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion – nach wie vor zur Verfügung. Dazu bedarf es aber Kommunikation, die nicht einseitig sein kann. Wenn Bürger helfen sollen, wollen sie vorher wissen, wofür. Danach wollen sie aber auch sehen, was mit ihrem Geld geschaffen wurde.

Bei den Gesprächen war auch über die noch dringendere Sanierung des Weißen Kreuzes gesprochen worden. Verwundert hat unsere Redaktion dann die Stille danach. Weder gab es offizielle Pressetermine, Pressemeldungen noch Fotos zum Weißen Kreuz. MDR und OTZ waren aber informiert. Auch unsere Redaktion hätte die Leser dieser Regionalzeitung gern – vorab und danach – über die erfolgreiche Sanierung informiert. Leider Fehlanzeige. Der ThüringenForst als Anstalt des öffentlichen Rechts unterliegt dem Recht. Auch dem Thüringer Pressegesetz (TPG). Dies schreibt vor, dass alle Verleger einen Anspruch darauf haben, gleichermaßen informiert zu werden. Daran möchten wir hier an dieser Stelle freundlich erinnern. Denn je breiter die Spendenaufrufe gestreut werden, umso erfolgreicher können solche Aktionen sein.

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