Wie man den „Enkeltrick“ und andere Betrügereien abwehrt

PHK Andreas Barth führte kurzweilig durch die Informationsveranstaltung (Foto: oeb)

Am Donnerstag, den 08.05.2025, hatte der der Seniorenbeirat Greiz zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Leider waren nur knapp 20 Senioren der Einladung gefolgt. Thema war der bekannte „Enkeltrick“ und „Hausbesuche“ durch ausgefuchste Betrüger, denen immer öfter ältere Mitmenschen gerade in unserem Landkreis Greiz zum Opfer fallen.

Referent der Veranstaltung war Polizeihauptkommissar (PHK) Andreas Barth von der Landespolizeiinspektion (LPI) Gera. Andreas Barth ist ein erfahrener Polizeibeamter, der von Streifendienst über die Kriminalpolizei bis hin zur Beratungsstelle genau weiß, was er erzählt und wie die Tricks der Ganoven funktionieren. Barth ist bereits seit 2016 in der Polizeiliche Beratungsstelle tätig. In dieser Funktion ist er kaum an seinem Schreibtisch anzutreffen, weil er in Sachen Prävention und Aufklärung fast täglich unterwegs ist.

Es wurden für die Senioren zwei kurzweilige Stunden, in welchen er gemeinsam mit den Anwesenden durch Interaktion als Frage – Antwort Disput immer neue Aha-Effekte brachte. Fast in jedem Punkt konnte PHK Barth nachweisen, wie raffiniert und professionell Trickbetrüger vorgehen. Ob mit gefälschten Telefonnummern bis hin zu gefälschten Ausweisen wird agiert, um an Bargeld speziell von älteren Menschen zu kommen.

Der Spruch des Tages von PHK Barth lautete:

Betrüger haben den Betrug zu ihrem Beruf gemacht. So wie Sie früher in Ihren Beruf professionell und mit Erfahrung, viel Wissen und Können ausgeübt haben – so hoch professionell sind diese Betrüger oder Betrügerinnen tätig. Insofern sind die Betrüger Ihnen bei ihren direkten oder telefonischen „“Überfällen“ kommunikativ überlegen.“

Zum „Handwerkszeug“ der Betrüger gehören neben falschen Geschichten und Begründungen auch gefälschte Ausweise. Wer weiß schon, wie ein Dienstausweis einer Behörde in Thüringen oder eines Versorgungsunternehmens tatsächlich aussieht? Das war einer der Aha-Effekte für die anwesenden Senioren.

Polizeihauptkommissar Andreas Barth gab den Anwesenden jede Menge wertvolle Tipps, wie man mit unliebsamen Anrufen umgehen sollte. Aber auch, wie man am besten überprüft, falls fremde Leute vor der Wohnungstür/Haustür stehen und einem einen Ausweis unter die Nase halten. In jedem Fall kann ein Anruf bei der Polizei hilfreich sein. Man solle sich nicht scheuen, auch den bekannten Polizei-Notruf 110 anzurufen! Dort kann man kurz den Sachverhalt schildern und um Hilfe bitten.

Humorvoll, dennoch auch sehr ernsthaft und in keiner Situation langweilig brachte PHK Barth den Senioren das Thema näher bzw. ging auf die von Senioren selbst geschilderten Ereignisse ein. Schade, dass solche wichtigen Veranstaltungen zu wenig Zuspruch unter der Zielgruppe finden. Betroffene Opfer sind hinterher immer schlauer ! Leider meist mit einem hohen finanziellen Verlust und dem bleibenden Gefühl der Verunsicherung und des Misstrauens.

O.H. Ebert

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