(Greiz). Mit dem journalistischen Stilmittel der Glosse soll heute der Spiegel vorgehalten werden: Zu DDR-Zeiten war es vor „Events“ (wie 1. Mai, 7. Oktober, Wahlen etc.) üblich, dass Bürger bei Behörden und Parteibonzen vorstellig wurden und erklärten: „Ich gehe nicht zu(r)…., wenn nicht …“. Sehr häufig ging es um marode Straßen in und um Greiz. Dann machte die SED-Kreisleitung den Bürgermeistern „Feuer unter dem Hintern“ – und diese setzten dann den „Flick-Konzern“ in Marsch.

Das waren Straßenbaufirmen, die (nicht nur) in Greiz das teure und überaus seltene „Kaltmischgut“ provisorisch in die durchaus beachtlichen Schlaglöcher der Straßen schmierten. Damit die „Teilnahme der werktätigen Bevölkerung“ zu den „Events“ auch wirklich abgesichert wurde. Ist das wirklich Geschichte? Hat Greiz den Sozialismus wirklich hinter sich gelassen?
Heute kommt man sich vor wie in der DDR 2.0. In Greiz regiert offenbar noch immer die „Nationale Front“. Diesmal allerdings aus CDU plus auferstandener SED (SPD + LINKE + Grüne). Es sieht auch wieder so aus wie zu SED-Zeiten. Die Straßen in Greiz sehen nämlich wieder aus wie 1989. Die Häuser teilweise sogar noch schlimmer- denn zu DDR-Zeiten waren die fast alle genutzt und standen nicht leer. Wer will schon in Wohnungsbau investieren angesichts „grüner“ Vorstellungen und Verunglimpfungen von Vermietern durch die SPD-Jugend Jusos? Da gilt das Sprichwort: „Wer in Deutschland Wohnungsvermietung betreibt, hat entweder nicht alle Tassen im Schrank oder sonst keine Probleme“ (unbekannter Autor). Wie wahr.
Die „blühenden Landschaften“ der CDU definiert man heute mit dem Unkraut, dass aus Schlaglöchern, maroden Straßen oder an verfallenen Häusern wächst. Das Ordnungsamt macht lieber Jagd auf Parksünder als die Stadtordnung durchzusetzen. Wer war gleich Chef vom Ordnungsamt? Ach ja- der „Bürgermeister als Ordnungsbehörde“. Aber wie zu DDR-Zeiten kommt pünktlich vor dem 1. Mai der „Flick-Konzern“ (heute ist das der städtische Bauhof) und schmiert provisorisch die Schlaglöcher zu.

Da kann man nur noch zurufen: „Seid bereit!“ -ob ein „Immer bereit!“ zurückkommt, darf bezweifelt werden. In diesem Sinne: „Freundschaft.“.
Wer damit nichts anfangen kann, lässt es sich bitte von Eltern oder Großeltern erklären.



Kommentar hinterlassen zu "Der „Flick-Konzern“ lebt! Die SED-Kreisleitung auch?"