(Elsterberg/ Vogtland) „Unser Vogtland ist schön“ – hier in Hochdeutsch und oben in Mundart. Der Anspruch unserer Online-Regionalzeitung ist es, das Vogtland und seine aktiven Menschen vorzustellen. Über die Osterfeiertage dominiert logischerweise die Berichterstattung über den Osterpfad. Aber auch abseits davon hält das Vogtland schöne Ecken parat. Diesmal stellen wir das sächsische Vogtland näher vor.


Der Kriebelstein: Sowohl Namensgeber für Musikanten als auch Aussichtspunkt hoch über Elsterberg
Die „Kriebelsteiner Musikanten“, ein Blasorchester in kleiner Besetzung rund im den leider verstorbenen Greizer Hasso Geipel, waren zu DDR-Zeiten eine sichere Bank, wenn es um stimmungsvolle Musikdarbietungen ging. Im Jahr 2009, zum Thüringentag und gleichzeitig Park- und Schlossfest, findet man online letztmalig die Kapelle als Kulturact in einem Programmheft.
Namensgebend für die Band war der „Kriebelstein“, ein Aussichtspunkt im sächsischen Vogtland. Hoch über den Dächern von Elsterberg auf 407 m über Normal-Null (N.N.) gelegen, existiert er noch immer. Er hat von seiner Attraktivität auch nichts eingebüßt. Denn die Vogtländer sorgen dafür, dass er für Besucher weiter attraktiv bleibt. Gut ausgeschildert erreicht man den Kriebelstein über Wanderwege von Elsterberg aus. Aber auch von der Verbindungsstraße zwischen Coschütz und Scholas ist der Aussichtspunkt fußläufig zu erreichen. Und während sich Menschenmassen über den Osterpfad schlängelten, hatten Besucher des Kriebelstein´s den Aussichtspunkt am Ostermontag ziemlich für sich allein.
Sauber gepflegt, mit Weißem Kreuz und Informationstafel
Das den Vogtländern etwas an „ihrem“ Aussichtspunkt liegt, bemerkt man schnell. Dort steht eine Mülltonne, die auch genutzt wird. Kein Unrat liegt herum, alles ist sauber. Eine liebevoll gestaltete Informationstafel informiert über das Vogtland und seine Wanderziele. Das „Weiße Kreuz“ als hoch aufragendes und nicht zu übersehendes Erkennungsmerkmal gäbe es vermutlich nicht mehr, wenn sich nicht zahlreiche Vogtländer und vogtländische Unternehmen für dessen Erhalt eingesetzt hätten. Die Städte wie auch Behörden sind so mit Aufgaben überfrachtet und chronisch unterfinanziert, dass für solche „freiwilligen Leistungen“ kaum noch reicht. Umso wichtiger ist es, dass eine Gedenktafel an das Engagement dieser Vogtländer erinnert.
Vielleicht gelingt das Gleiche auch beim berühmten „Sophienkreuz„, den Greizern und deren Gästen als „Weißes Kreuz“ besser bekannt? Für den Gasparinentempel hatte die Heimatstiftung Greiz-Vogtland dem Forstamt Weida schon Unterstützung angeboten. Seither ruht still der See. Ohne Kommunikation werden gemeinsame Projekte für die Heimat aber kaum von Erfolg gekrönt sein. Heimat ist ein nicht zu unterschätzender Identitätsfaktor, wen viele Vogtländer selbst dann noch zu schätzen wissen, wenn sie fernab der Heimat leben. Darum sollte mit diesem Pfund gewuchert werden – damit Heimat leben- und liebenswert bleibt.







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