Die Bruno-Bergner-Straße wurde zwischen dem Kreisverkehr Bruno-Bergner-Straße und Carolinenstraße in Fahrtrichtung Reichenbach seit Mittwochnachmittag aufgrund des stark einsturzgefährdeten Hauses Nr. 2 gesperrt.
Die örtliche Verkehrsleittechnik Jahn sperrte den Straßenabschnitt und richtete stadteinwärts eine Umleitung Richtung Plauen ein, die über den Papiermühlenweg wieder zurück in die Stadt führt. Die Fahrtrichtung Zeulenroda ist aktuell frei befahrbar. Auf die Frage, wie lange die Sperrung anhalten soll, konnten uns seitens der Firma Jahn leider keine näheren Angaben gemacht werden. Wir bleiben dran, wie lange es dauern wird. (Fotos von MH)







Pressemeldung des Landratsamtes:
Sofortsperrung der B 92 in Greiz
Standsicherheit des Objektes Bruno-Bergner-Straße 2 nicht mehr gewährleistet
Im Ergebnis der Begutachtung des Objektes Bruno-Bergner-Straße 2 in Greiz durch einen externen Statiker heute Morgen ist eine sofortige Sperrung der B92 stadteinwärts veranlasst worden. Weil der Mehrgeschossbau einsturzgefährdet und damit die Sicherheit für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer nicht mehr gewährleistet ist, sind davon sowohl der Gehweg als auch die drei Fahrspuren unmittelbar vor dem Objekt betroffen.
Vertreter der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Greiz, der Stadt Greiz, der PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz, des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr und der Polizei waren noch am Vormittag vor Ort, um gemeinsam über eine für alle Bürger und Verkehrsteilnehmer verträgliche Lösung zu beraten. Die offizielle Umleitung für Pkw und Lkw wird derzeit geprüft. Die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Greiz beobachtet die Bruno-Bergner-Straße 2 seit fünf Jahren. Alle Aufforderungen an den Eigentümer, das Gebäude zu sichern, führten zu keinerlei Reaktion. Zwar stehe eine endgültige Entscheidung noch aus, ein Abriss des Gebäudes werde aber aktuell favorisiert. Hierfür muss der Landkreis Greiz in Ersatzvornahme gehen.
Kommentar:
Das Gebäude ist seit Jahren erkennbar sanierungsbedürftig- und wird seit fünf Jahren „beobachtet“? Wenn dieses stadtbildprägende Gebäude wirklich abgerissen wird, dann wird für jedermann vollflächiges Versagen von Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden sichtbar. Der Neustadtverein Greiz e.V. hatte zur Rettung aufgerufen. Anderenorts schauen weder Bürgermeister noch Landräte beim Verfall ihrer stadtbildprägenden Gebäude zu. Sondern ordnen Notsicherungen an (i.d.R. bezüglich der Dachflächen) und schützen Fußgänger und Straßenverkehr mit auskragenden Tunnel-Gerüsten und Netzen vor sich lösenden Teilen der Fassade. Das erspart ewige Umleitungen. Wie gesagt: anderswo. In Greiz ticken die Uhren anders. Hier kennt man nur Abriss.

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